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Heidi
Diesmal hat Markus Imboden, erfolgreichster Schweizer Filmregisseur, sich an die Neuverfilmung der weltbekannten und geliebten Heidi gemacht. Herausgekommen ist eine sehr frei nach der Buchvorlage von Johanna Spyri gestaltete Story um ein modernes Mädchen, dass nach dem Tod ihrer Mutter mit einer völlig neuen Umgebeung und fremden Menschen zurecht kommen muss. Die Grundthemen um Verlust, Neuorientierung, Selbstbehauptung einer Heranwachsenden bleiben dieselben. Zeit, Orte und Zusammenhänge wurden größtenteils neu erfunden. Peter ist jetzt kein schüchternes und Ziegen hütendes Landkind mehr, sondern ein frecher Junge aus Amerika, Dete eine gestresste Modedesignerin aus der Berliner Friedrichstraße und Clara keine behinderte Millionärstochter aus Frankfurt, sondern die mit materiellen Gütern überhäufte und allein gelassene schwierige Tochter von Tante Dete. Immerhin der Großvater, gespielt von Paolo Villagio, der in Italien Kultstatus genießt, wohnt immer noch einsam auf der Alm, und schafft es, durch Heidi seine Verbitterung zu überwinden. Entgegen den Trickfilmklassikern beginnt hier die Geschichte etwas früher: Wir sehen Heidi am Anfang glücklich mit ihrer Mutter und erleben mit, wie sie sie durch ein Unwetter verliert und plötzlich allein auf der Welt ist. Erst wird sie auf Großvaters Alm geschickt. Als sie endlich sein Herz erobert hat, wird sie wieder von ihm weggerissen und muss mit Clara in Berlin klarkommen, bis es dann doch noch ein Happyend gibt. Wer die Leichtigkeit, den Charme und den Optimismus der alten Heidi-Filme und der Bücher erwartet, wird hier enttäuscht. Die Grundstimmung der Neuverfilmung ist melodramatisch, mit einem guten Schuss unromantischen Realismus und richtet seinen Fokus auf die Probleme der Figuren. Deshalb nichts für Kinder unter sechs Jahren, auch wenn der Film ohne Altersbeschränkung freigegeben wurde. Schöner wäre es gewesen, wenn es, wie bei den Kästner-Remakes, auch bei Heidi gelungen wäre, den Charme der Urvorlage beizubehalten. --Daphne Großmann
 
 
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