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alaska.de
Die 16-jährige Sabine hat es nicht mehr bei ihrer Mutter ausgehalten. Sie zieht zu ihrem Vater, der in einer Plattenbausiedlung am Rande Berlins wohnt, nach alaska.de, wo das Leben kälter ist als der Tod. Es ist eine fremde, eisige Welt für die behütete Jugendliche, eine Welt, in der sie sich nicht wirklich zurechtfindet. Bei einem ihrer einsamen Streifzüge durch die Siedlung beobachtet Sabine (Jana Pallaske), wie ihr Klassenkamerad Eddie (Frank Droese) und der zwei Jahre ältere Micha (Toni Blume) einen türkischen Jugendlichen töten. Die beiden fliehen, aber sie wollen wissen, was die Neue gesehen hat. Also freundet sich Eddie mit ihr an. Wie der junge französische Regisseur Mathieu Kassovitz, der in Hass die Gewalt und Ausweglosigkeit des Lebens in den Pariser Banlieues in stilisierten Bildern eingefangen hat, bemüht sich auch die ehemalige Dokumentarfilmerin und Videoclipregisseurin Esther Gronenborn bei ihrem Spielfilmdebüt alaska.de um eine Bildsprache, die der Wirklichkeit näher kommt als ein eher realistischer Stil. Sie erzählt ihre der Tradition der Sozialdramen des englischen Kinos verpflichtete Geschichte mit den Mitteln eines Musikvideos. Sie verfremdet die Wirklichkeit der Plattenbausiedlung allein schon durch das Cinemascope-Format, durch monochrome Farbfilter, durch ungeheuer schnelle Perspektivwechsel, durch einen avantgardistischen Einsatz der Zeitlupe und Einschübe von grobkörnigen Videobildern. Über diese Ästhetik erschließt Esther Gronenborn dem Zuschauer das Innere ihrer Figuren. Statt nur zu zeigen, was sie sehen, drückt die junge Regisseurin filmisch aus, was Sabine und Eddie in dieser Welt ohne Hoffnung und ohne Zukunft empfinden. Immer wieder rauben Esther Gronenborns Bildkompositionen einem den Atem. Sie zeugen von einem wunderbaren Sinn für die Sprache des Kinos, ohne dabei jemals aufdringlich zu wirken. Sie stehen im Dienst der Erzählung und der Figuren. In jedem Moment von alaska.de stehen Sabine, Eddie und Micha im Mittelpunkt. Ihnen will die Regisseurin näher kommen. Esther Gronenborn hat mit ihren Entdeckungen Jana Pallaske, Frank Droese und Toni Blume so eng wie nur möglich zusammengearbeitet und ihnen einen möglichst großen Freiraum gelassen. So zeichnet sich das Spiel der drei durch eine verblüffende Natürlichkeit aus. Sie erschaffen komplexe und vor allem wahrhaftige Figuren, deren Verhalten nicht irgendwelchen Kinoformeln und Konventionen folgt. --Sascha Westphal
 
 
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